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Hartschaumplatte ist ein leichter, druckfester und wärmedämmender Baustoff aus expandierten oder extrudierten Kunststoffen wie Polystyrol (EPS, XPS), Polyurethan (PUR) oder Phenolharz. Sie wird vor allem zur Wärmedämmung in Fassaden, Dächern und Böden verwendet, bietet hohe Feuchtigkeitsresistenz und ist einfach zu verarbeiten.
Allgemeine Beschreibung
Die Hartschaumplatte ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Bauweise und wird wegen ihrer hervorragenden Dämmwerte, geringen Dichte und hohen Druckfestigkeit häufig eingesetzt. Sie besteht aus geschäumten Kunststoffen mit geschlossenen oder offenen Zellstrukturen, die je nach Anwendungsbereich unterschiedliche Eigenschaften aufweisen:
- Polystyrol-Hartschaum (EPS, expandiertes Polystyrol): Kostengünstig, gute Wärmedämmung, jedoch nicht wasserresistent.
- Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS): Hohe Druckfestigkeit, wasserresistent, ideal für Perimeterdämmung.
- Polyurethan-Hartschaum (PUR, PIR): Besonders hohe Dämmwerte, beständig gegen hohe Temperaturen.
- Phenolharz-Hartschaum: Schwer entflammbar, hohe Brandschutzklasse, sehr effizient bei geringen Plattendicken.
Hartschaumplatten werden in unterschiedlichen Stärken produziert und lassen sich leicht zuschneiden und montieren. Sie sind ein zentraler Bestandteil von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) und werden auch in Sandwichpaneelen für Industrie- und Hallenbauten verwendet.
Wichtige Aspekte zur Berücksichtigung
- Dämmleistung (Wärmeleitfähigkeit λ-Wert): Je niedriger der Wert, desto besser die Isolierwirkung.
- Feuchtigkeitsbeständigkeit: XPS eignet sich für erdberührte Bereiche, EPS eher für Innenräume.
- Brandschutzklasse: Nicht alle Hartschaumplatten sind schwer entflammbar – spezielle Brandschutzanforderungen beachten.
- Druckfestigkeit: Wichtig bei Anwendungen in Böden oder Dächern mit hoher Belastung.
- Umweltverträglichkeit: Einige Dämmstoffe enthalten Treibmittel oder Flammschutzmittel mit ökologischen Auswirkungen.
Empfehlungen für den Einsatz
- EPS-Platten für Fassadendämmung mit Wärmedämmverbundsystemen verwenden.
- XPS-Platten für Kelleraußenwände, Sockelbereiche und Flachdächer wählen, da sie wasserresistent sind.
- PUR/PIR-Dämmplatten für Dachisolierungen einsetzen, um die besten Dämmwerte bei geringer Materialstärke zu erzielen.
- Auf Brandschutz achten, insbesondere bei öffentlichen Gebäuden oder Hochhäusern.
- Korrekte Verklebung und Befestigung sicherstellen, um Wärmebrücken zu vermeiden.
Anwendungsbereiche
- Fassadendämmung (WDVS)
- Dach- und Zwischensparrendämmung
- Keller- und Perimeterdämmung
- Fußboden- und Estrichdämmung
- Industrie- und Hallenbau (Sandwichpaneele)
Zusammenfassung
Hartschaumplatten sind vielseitige Dämmstoffe, die je nach Material unterschiedliche Eigenschaften bieten. Sie verbessern die Energieeffizienz von Gebäuden, reduzieren Heizkosten und schützen vor Feuchtigkeit. Die richtige Materialwahl, Berücksichtigung von Brandschutzanforderungen und fachgerechte Montage sind entscheidend für eine langlebige und effektive Dämmung.
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