Ein Gartenteich ist ein in der Regel künstlich angelegtes stehendes Gewässer in einem Garten. Er dient der Dekoration und wird zu diesem Zweck meist mit Teichpflanzen und Fischen ausgestattet. So steigern Teiche den Erholungs- und Freizeitwert des Gartens und verbessern das dortige Mikroklima.

Ein gut angelegter Teich besteht aus einer ausreichenden Tiefe und Breite und besitzt verschiedene Teichzonen. Diese Faktoren sind wichtig, damit der Teich von selbst ein ökologisches Gleichgewicht hält.

Filteranlagen und andere Ausrüstung können die Gesundheit und Ansehnlichkeit des Teichs steigern. Auch manuelle Pflegehandlungen sind notwendig für einen schönen Teich.

Planung & Pflege für einen gesunden Gartenteich

Gartenteich
Gartenteich

Ein Gartenteich bildet, wenn er gut geplant ist, ein eigenes Biotop. Durch natürliche Prozesse wird das Wasser gefiltert und bleibt gesund. Es gibt verschiedene Faktoren, die dazu beitragen können, dass der Teich "umkippt". Dieser Prozess ist mit einer starken Algenbildung und unangenehmen Gerüchen verbunden.

Sowohl der Aufbau als auch die Pflege des Teichs sind wichtig, um einen gesunden Gartenteich zu erhalten.

Pflege des Gartenteichs

In der Pflege des Gartenteichs geht es darum, überflüssige Nährstoffe aus dem Gewässer zu entfernen. Organische Stoffe, wie Laub oder Fischkot, führen dazu, dass der Nährstoffgehalt in dem Wasser steigt. Daraufhin entwickeln sich viele Algen und Faulschlamm am Boden des Teichs.

Im Winter muss man Pflanzen ausdünnen oder abschneiden, um abgestorbenes organisches Material aus dem Gewässer zu entfernen. Ein Teichnetz, das man über den gesamten Teich spannt, kann im Herbst dabei helfen, Laub aus dem Teich fernzuhalten. Vereinzeltes Laub und Algen werden anderweitig ganzjährig manuell mit Keschern aus dem Wasser entfernt.

  • Online und im Fachhandel kann man Ausrüstung wie Kescher, Netze, Teichschlammsauger & Schlammsauger finden, mit denen sich Fremdkörper, Laub und Faulschlamm entfernen lassen.
  • Mit Test-Kits kann man die Wasserqualität testen und bei Bedarf anpassen. Auch dafür notwendige Chemikalien und Materialien gibt es im Fachhandel.
  • Wenn wir einen Schwimmteich bauen oder Fisch halten möchten, ist zudem eine Filteranlage notwendig, die das Wasser kontinuierlich reinigt. Diese muss gelegentlich gesäubert werden.

Um sich Pflegeaufwand zu sparen, kann man bereits bei dem Bau des Teichs dazu beitragen, dass der Teich gesund bleibt. Hier geht es vor allem um die ausreichende Größe und die richtigen Teichzonen.

  • Standort: Der Teich sollte nicht direkt unter einem Baum, in der vollen Sonne oder an dem tiefsten Punkt des Gartens liegen. Ohne Schatten kippen Gewässer schneller, da sich mehr Algen bilden. Eine tiefe Position und Bäume sorgen dafür, dass mehr Fremdkörper wie Laub in dem Teich landen. Größe & Wassermenge: Je größer der Teich ist, desto besser reinigt er sich selbst. Naturnahe Teiche sollten eine Mindestgröße von 8 bis 10 m2 besitzen. 10 bis 15 m2 sind optimal. Ein Schwimmteich sollte mindestens 30 m2 umfassen. Für einen Teich mit 10 bis 15 m2 brauchen wir rund 5.000 Liter Wasser.
  • Teichzonen:
    • Ufer-, Rand- oder Sumpfzone – 0 bis 20 cm tief und flach
    • Flachwasserzone – 20 bis 50 cm tief
    • Tiefwasserzone – 80 bis 100 cm tief

Die Teichzonen bestimmen, welche Pflanzen sich dort eignen. Möchten wir Fische halten, sollte man den Teich zudem noch tiefer anlegen, damit diese dort überwintern können.

Gartenteich-Arten

Es gibt verschiedene Arten, in die Teiche eingeteilt werden können. Sie werden entweder durch den Gebrauch, die Gestaltung oder die dort lebenden Lebewesen und Pflanzen bestimmt.

Typische Gartenteich-Arten sind:

  • Ein Fischteich: Der Fischteich wird dadurch definiert, dass in ihm Fische gehalten werden. Eine spezifische Form des Fischteichs ist ein Koi-Teich, der oft japanisch gestaltet ist. Aufgrund der hohen Ansprüche der Tiere und ihrer Ausscheidungen ist hier ein höherer Pflegeaufwand notwendig.
  • Ein Pflanzenteich: In dem Pflanzenteich leben keine Fische. Stattdessen sind Pflanzen das vorherrschende Gestaltungselement. Für jede der Teichzonen wird hier eine oder mehrere geeignete Pflanzenarten gewählt. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die verschiedenen Arten miteinander harmonieren und genügend Platz haben. Auch hier ist etwas Pflege notwendig, wie das Rückschneiden der Pflanzen im Winter. Pflanzen können aber auch dazu beitragen, das Wasser natürlich zu filtern.
  • Ein Schwimmteich: Der Schwimmteich kann dazu genutzt werden, in ihm zu schwimmen. In diesem Fall muss man für die eigene Gesundheit stark auf die Wasserqualität achten. Im Gegensatz zu einem Pool werden hier weniger Technik und Chemie genutzt. Stattdessen bleibt die Gestaltung des Teichs überwiegend natürlich. Um darin schwimmen zu können, muss der Schwimmteich entsprechend groß sein.
  • Ein Terrassenteich: In diesem Fall wird der Teich auf einer Terrasse aufgebaut. Dadurch wird kein aufwendiger Erdaushub nötig. Dafür muss man ein stabiles Gestell bauen, in dem der Teich auf der Terrasse getragen wird.
  • Ein Miniteich: Der Miniteich ist ein Teich auf kleinstmöglichem Raum, beispielsweise einem großen Blumenkübel. Hier muss gut auf die Auswahl an Pflanzen geachtet werden, damit jede genügend Lebensraum hat. Dieser kleine Teich kann auch auf einem Balkon aufgestellt werden.
  • Ein Zierteich: Der Zierteich unterscheidet sich in seinem Fokus auf die künstliche, ästhetische Gestaltung von einem "Naturteich". Während zweiterer so gestaltet ist, als hätte er auch natürlich in dem Garten entstehen können, ist bei dem Zierteich klar ersichtlich, dass er künstlich erstellt wurde. In diesem Fall kann der Teich auch geometrische Formen annehmen, statt natürliche Varianz.

Photo by Ben Vaughn on Unsplash


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