Brandschutzglas ist das Material einer Glasscheibe, die gegen Feuer länger als gewöhnliches Glas stabil bleibt und somit einen Schutz gegen das Feuer, den Rauch und die Auswirkungen der Hitze schützt.
Brandschutzglas in der Architektur
Brandschutz spielt in der heutigen Architektur eine große Rolle. Hierbei kommen bei dem der Umsetzung von Bauvorhaben viele verschiedene Elemente zum Einsatz, welche die Sicherheit im Brandfall gewährleisten sollen. Auch Brandschutzglas spielt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Je nach Spezifikation kann es unterschiedliche Funktionen erfüllen. In der Regel sorgt Brandschutzglas dafür, dass Feuer und Rauch nicht in andere Räume eintreten können. Dazu kann es vor der Hitzestrahlung schützen, welche vom Feuer ausgeht. Dies dient nicht nur dem direkten Schutz von sich im Gebäude befindlichen Personen, sondern reduziert auch die Gefahr dafür, dass sich Substanzen, welche sich im benachbarten Raum befinden, durch die Hitze entzünden können.
Einsatz von Brandschutzglas
Brandschutzglas spielt in der Architektur immer dann eine Rolle, wenn sich in dem geplanten Gebäude viele Personen aufhalten. Dazu gehören zum Beispiel Schulen, Krankenhäuser, Büroräume von Unternehmen, Restaurants oder Einkaufszentren. Zusätzlich kommt spezielles Brandschutzglas auch in der Industrie und in Laboren zum Einsatz, da hier die Gefahr für Brände sehr hoch ist. Dazu kommt, dass sich in diesen Gebäuden im Regelfall Substanzen befinden, die sich selbst entzünden können und somit großen Schaden anrichten können.
Zum Einsatz kommen solche Scheiben auch oft, wenn ein Raum lichttechnisch optimiert werden soll, während gleichzeitig der Brandschutz nicht vernachlässigt wird. Brandschutzglas erlaubt es, Verglasungen mit entsprechenden Eigenschaften einzubauen.
Die Feuerwiderstandsklassen
Brandschutzglas wird in die Feuerwiderstandsklassen F, G und T eingeteilt. Die Zahl, welche hinter den Buchstaben steht, gibt die Mindestdauer des Widerstandes in Minuten an. F-Verglasungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur schwer bersten oder schmelzen. Zusätzlich bieten sie einen Rauchschutz und reduzieren die Hitzestrahlung. Solche Verglasungen bestehen aus mehreren Scheiben, zwischen denen sich eine Brandschutzschicht befindet.
Anders als F-Verglasungen schützen G-Verglasungen nicht vor der Hitzestrahlung. Die Gefahr, dass sich in Nachbarräumen Substanzen entzünden, ist damit sehr hoch. Aus diesem Grund dürfen Fenster dieser Klasse nicht auf Rettungswegen verbaut werden, da die Hitze flüchtende Personen ansonsten verletzen könnte. Bei T-Verglasungen handelt es sich um Glas, welches bei Türen eingesetzt wird. Es erfüllt die gleichen Voraussetzungen, wie auch die F-Verglasung.
Einbau von Brandschutzglas
Um seine Funktionen erfüllen zu können, ist der Einbau von Brandschutzglas an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, welche zwingend eingehalten werden müssen. So ist der klassifizierte Brandschutz der Verglasungen nur in solchen Fällen gültig, in welchen die Fenster in Kombinationen mit anderen Elementen des Brandschutzes verbaut werden. Neben einem geeigneten Rahmensystem gehören dazu auch entsprechende Dichtungen sowie Elemente, welche das Fenster befestigen. Dazu kommt, dass bei dem Einsatz von Brandschutzglas in bestimmten Szenarien nur bestimmte Klassen verbaut werden dürfen, damit sie ihre Funktionen erfüllen können. Dies gilt zum Beispiel, wenn Sichtfenster in feuerbeständige Wände eingebaut werden sollen.
Mögliche Erweiterungen
Die Aufgabe von Brandschutzfenstern ist es in erster Linie, im Falle eines Brandes zusätzliche Sicherheit zu bieten. Sie kommen vor allem bei Sichtschutzfenstern in feuerhemmenden Wänden zum Einsatz. Häufig ist es in diesem Zusammenhang sinnvoll, dem Glas weitere Eigenschaften hinzuzufügen, damit es weitere Funktionen übernehmen kann. Üblich ist zum Beispiel ein integrierter Schallschutz. In bestimmten Situationen können auch durchschusshemmende oder sprengungshemmende Eigenschaften für besonders gefährdete Gebäude infrage kommen.
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