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Weiterbildung ist auch für Freiberufler, wie es die meisten Architekten sind, ein wichtiges Thema, da es ja auch um den Erhalt und Ausbau des eigenen Wissens geht.
Durch Fort- und Weiterbildungen zum beruflichen Erfolg
Wir befinden uns in einem Zeitalter des Baubooms. Die Wohnungsknappheit führt dazu, dass Architekten sich immer neue Konzepte überlegen müssen, um auf engstem Raum, möglichst viel Wohnfläche zu planen und dabei trotzdem Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Stadtbild im Fokus zu behalten. Ohne permanente Weiterbildung über aktuelle Richtwerte, Fördermöglichkeiten für Bauherren, Materialien und Technologien im Bauwesen, ist eine optimale Kundenberatung nicht möglich.
Fortbildungen für Architekten
Die Architektenkammern haben sich dahingehend festgelegt, dass es eine Fortbildungspflicht für Architekten geben muss. Entsprechend bieten die Kammern auch den Service einer Fortbildungsdatenbank.
Neben rechtlichen Aspekten, geht es um Themen wie ressourcenschonende Bauverfahren und den Umgang mit Baustörungen. Wie sehr Verzögerungen im Bau sich auswirken, zeigt die Praxis. Statt dann Baumängel in Kauf zu nehmen, muss ein geeignetes Risikomanagement her, das sich in entsprechenden Weiterbildungen erlernen lässt.
Viele Architekten werden auch als Projektmanager eingesetzt, entsprechend müssen sie sich mit kaufmännischen Themen (Budgetierung) und Mitarbeiterführung auskennen. Besonders die kaufmännischen Inhalte können in der Weiterbildung Immobilienmanagement oder Immobilienökonom angeeignet werden. Doch auch Themen wie Kommunikation und Einblicke in die Software für Wohnungsverwaltung etc. sind in dieser Fortbildung wichtige Inhalte.
Um die Chancen auf den beruflichen Erfolg zu erweitern, sind kombinierte Themenschwerpunkte sehr vorteilhaft. Architekten, die sich in eigenen Büros niederlassen, nutzen inzwischen diverse Fortbildungen, um neben dem Entwurf auch in anderen Bereichen des Immobiliensektors arbeiten zu können.
Kompetenz zahlt sich aus
Bauinteressierte kennen viele Vorschriften und Regelungen in Bezug auf Grunderwerb und Nutzung nicht. Sie sehen ihren Wunsch, ein Haus zu bauen im Vordergrund und wenden sich oft schon vor dem Erwerb eines Grundstücks an den Architekten, um Möglichkeiten zu erörtern. Neben einer guten Infrastruktur, die vor allem für Familien wichtig ist, sehen die Bauwilligen natürlich auch die Gegend und sind überrascht, wenn ihre Wünsche beispielsweise an den Bedingungen scheitern, die ausgewiesene Sondergebiete stellen. Mit einer kompetenten Beratung können hier Konzepte erarbeitet werden, die von den Kunden als gute Lösungen anerkannt werden. Auch der Hinweis darauf, wie sich ein Baugebiet langfristig verändern kann, ist für viele ein Segen. Wer rechnet schon damit, in einem Gebiet, das noch ruhig und unverbaut ist, in ein paar Jahren ein Sportzentrum oder einen Freizeitpark in der Nachbarschaft zu haben, die mit erhöhtem Menschenaufkommen und Lärm einhergehen?
Um bei den regelmäßigen Anpassungen der Vorschriften auf dem aktuellen Stand zu bleiben, sind Fortbildungen unumgänglich. Mit verschiedenen Förderprogrammen lassen sich etliche der angebotenen Weiterbildungen finanzieren. Dies greift auch bei niedergelassenen Architekten die freiberuflich tätig sind, sofern sie vermögenswirksame Leistungen angespart haben und hierfür verwenden möchten.
Bei angestellten Architekten können sowohl Förderprogramme für private Personen geprüft werden, wie auch eine Förderung durch den Arbeitgeber in Betracht gezogen werden. Welche Möglichkeiten es konkret gibt und wie die Zugangsvoraussetzungen sind, ist im Qualifizierungschancengesetz geregelt. Arbeitgeber können ihre Fachkräfte kostengünstig und im Einzelfall sogar kostenfrei qualifizieren lassen. Gerade kleine Unternehmen, zu denen Architekturbüros in der Regel zählen, wissen oft nicht um diese Chancen. Als bildungswilliger Mitarbeiter, lohnt es sich daher, sich selbst zu informieren und mit diesem Wissen an den Chef heranzutreten.
Bildungsanbieter sind mit modernen Schulungskonzepten ausgestattet und bieten ihre Seminare inzwischen Online an. Oft sind sowohl zeit- wie auch ortsunabhängige Zugänge zu den Kursen möglich. Je nach Thema, kann sogar das Lerntempo individuell gestaltet werden, was eine zügige Abwicklung einer Weiterbildungsmaßnahme ermöglicht.
Architekten auf Arbeitssuche, sollten mit ihrem Ansprechpartner in der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter sprechen. Mit einem Bildungsgutschein, der ein Bildungsziel enthält, kann der Anbieter frei gewählt werden. Das heißt, wer ein berufsbegleitendes Weiterbildungsmodell wählt, muss den Kurs nicht abbrechen, wenn er zwischenzeitlich eine Arbeitsstelle findet. Für die Abrechnung mit einem Bildungsgutschein sind allerdings nicht alle Maßnahmen zugelassen. Allerdings unterliegen die förderfähigen Bildungsprogramme einer Zertifizierungspflicht und in der Regel geben die Bildungsträger gerne Auskunft, welche Förderungen oder Ermäßigungen möglich sind.
Wohnen 4.0 und die besonderen Anforderungen an die Architekten
Die Digitalisierung macht auch vor dem Wohnen nicht halt. Entsprechend müssen sich die Städteplaner, Architekten und Bauunternehmen mit diesem Thema auseinander setzen. In dieser Branche fließen jedoch nicht nur die Bedingungen des digitalen Wandels in das Konzept Wohnen 4.0 ein, sondern auch Aspekte der Nachhaltigkeit und eines hohen Wohnkomforts auf engstem Raum. Denken wir nur an die Entstehung des Urban Gardenings. Der Wunsch sich zu selbst zu versorgen, ist bei vielen Menschen präsent. Galten die bepflanzten Häuser Hundertwassers noch als Kunst, so ist dies heute eine Selbstverständlichkeit, Dachflächen so zu gestalten, dass Energiegewinnung und Gartenbau möglich sind.
Die Mobilität hat sich verändert, was ebenfalls in der Architektur Berücksichtigung finden muss. Elektroautos brauchen Ladestationen, SUV mehr Platz in Garagen. Der Klimawandel hat den Fokus auf Niedrigenergiehäuser und Ökobau gelenkt.
Die große Herausforderung, vor denen Architekten stehen, ist der enorme Bedarf an Wohn- und Gewerberäumen und der limitierte Platz zum Bauen. Ob die Wolkenkratzer nach Dubais Vorbild hier tatsächlich eine Lösung sind? Galt der Entwurf eines Gebäudes vor Jahrzehnten noch als Design und Kunst, so fließen heute enorme Details aus dem technischen und rechtlichen Bereich mit hinein. Ein Architekt, der sich nicht permanent mit den Entwicklungen und Bedarfen auseinandersetzt, wird langfristig nicht Schritt halten können, mit denen, die Wohnen 4.0 frühzeitig erkannt und die Weichen gestellt haben.
Über allen modernen Bauweisen und den limitierten Budgets, schwebt bei den Nutznießern der Bauwerke, doch immer der Wunsch nach Individualität. Damit bleibt für Architekten immer ein gewisser Spielraum für die eigene Kreativität beim Entwurf.
Fazit: Lehrbuch ade, gilt nur für sehr kurze Zeit nach dem Studium. Die vorgeschriebenen Weiterbildungen der Architektenkammer sind zu absolvieren. Mit Spezialisierungen lassen sich die beruflichen Chancen deutlich erhöhen. Ebenso durch die Kombination verschiedener Bereiche aus dem Bau- und Immobilienwesen. Gerade Architekten, die sich mit einem eigenen Büro etablieren wollen, können von einem Bündeln der Kompetenzen profitieren.
Es heißt, lebenslang zu lernen und sich kontinuierlich an die neuen Bedingungen anzupassen, um die eigene Karriere optimal zu gestalten. Fördermöglichkeiten helfen, auch bei kleinem Budget in die berufliche Qualifizierung zu investieren.
Der Wohnungsmarkt braucht neue Konzepte. Sowohl im sozialen, wie auch im privaten Wohnungsbau. Hierfür sind gut qualifizierte Architekten gefragt, die vorausschauend planen, Funktionalität und Design unter einen Hut bringen und dabei auch noch ökonomisches Bauen ermöglichen.
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